


Jürgen von der Mark:
Master of Wine und der Kellermeister der
"Wilde Hefen Weine":
"Mit den beiden Weinen der „Wilde Hefen Edition“ wollen wir einen unkomplizierten Zugang zu dem recht neuen Feld der Natural-Weine schaffen. Wir sehen dies auch als Gegenpol zu immer „optimierteren“ Weinen, die wir selber ja auch produzieren.Wir wollen mit ihnen ein Angebot zurück zu den Ursprüngen des Weinmachens bieten. Bei den Wilde-Hefen-Weinen verzichten wir auf Zusätze und minimieren unsere Eingriffe. Wir nehmen auch hin, dass die Weine weniger haltbar und damit „flüchtig“ in dieser Welt sind. Wir setzen Authentizität vor Perfektion und Charakter vor Gefallen wollen. Wir haben erst 2019 mit ersten, kleinen Versuchen angefangen und sehen uns selber noch als Suchende und Lernende und wollen unsere Kunden auf diesem Weg mitnehmen.
Jochen Basler
Winzer und im Weinberg für die "Wilde Hefen Weine" verantwortlich:
"Mit unseren beiden „Wilde Hefen“-Weinen betraten wir 2020 echtes Neuland. Einen klassischen Naturwein hatten wir schon im Jahrgang 2019 produziert. Bei „Wilde Hefen“ steht für uns aber die Zugänglichkeit und Trinkbarkeit der Weine im Vordergrund. Im Weinberg waren wir (noch) kompromissbereit. Die Trauben stammen teilweise aus konventionellem Anbau. Einige Weinberge wurden in Anlehnung an den ökologischen Weinbau bewirtschaftet. Auf manchen Flächen versuche ich komplett auf Pflanzenschutz und Düngung zu verzichten, was 2020 bis auf den sporadischen Einsatz von Backpulver gegen Mehltau gelang. Ab 2022 sollen alle Flächen für „Wilde Hefen“ in der Umstellungsphase auf ökologischen Weinbau sein.

Die Weine sollen positiv rustikal und unkompliziert sein. Der Alkohol ist mit 11 %( weiß) und 11,5% (rose) moderat. Die absichtlich erhaltene Hefetrübung verleiht den Weinen eine salzig-saftige Note. Diese Hefenote verleiht den Weinen auch einen runden Schmelz ohne jede Restsüsse . Beide Weine werden in Betontanks auf den Schalen vergoren. Dies verleiht Ihnen Komplexität und eine positive Phenolnote. Da wir ohne Zugabe von Schwefel (korrekt Schwefelige Säure) arbeiten, brauchen wir diese Phenole, um den Weinen etwas Schutz vor Oxidation zu geben. Der Weißwein basiert hauptsächlich auf der Rebsorte Müller-Thurgau. Zur Abrundung des Cuvees arbeiten wir zusätzlich mit Weißburgunder, Chardonnay, Riesling und in geringem Umfang auch mit Viognier. Der Rose ist zu 100 % aus Spätburgunder/ Pinot Noir.
